SRG stellt hohe Anforderungen Diese Vorgaben müssen Schweizer Städte für den ESC erfüllen

fts

15.5.2024

Nemo durfte jubeln: Die Schweiz hat zum ersten Mal seit 1988 gewonnen – nun findet der ESC 2025 in der Schweiz statt.
Nemo durfte jubeln: Die Schweiz hat zum ersten Mal seit 1988 gewonnen – nun findet der ESC 2025 in der Schweiz statt.
Jens Büttner/dpa

Die grössten Schweizer Städte haben bereits Interesse geäussert, den ESC hosten zu wollen. Doch die SRG hat einige Konditionen, die ein etwaiger Austragungsort erfüllen muss – ein Überblick.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Das Bieterverfahren ist bei der SRG offiziell eröffnet: Welche Schweizer Stadt kann sich den ESC 2025 sichern?
  • Da die SRG hohe Ansprüche hat, fallen die meisten kleineren Städte bereits weg – ganz zu schweigen von den Kosten, die ein Ort selbst tragen muss.
  • Sprecher Edi Estermann hat die wichtigsten Fragen zum Riesenevent in der Schweiz beantwortet und schliesst eine neue ESC-Form ebenfalls nicht aus.

Viele Schweizer Städte würden sich mit dem Eurovision Song Contest wohl zu viel zumuten, dennoch haben einige schon Interesse geäussert: Zürich, Basel, Bern, Biel, Genf und auch St. Gallen wollen als allfälliger Austragungsort mitmischen.

Da es bereits im Mai 2025 so weit ist, bleibt nicht mehr viel Zeit, um den Riesenevent aufzugleisen – wohl auch darum hat die SRG sehr hohe Ansprüche bei der Auswahl einer ESC-Partnerstadt.

Profitabler Event für Austragungsort

Zu verschiedenen Outlets von «Tamedia» hat SRG-Sprecher Edi Estermann gesagt, was Sache ist. Ein Austragungsort muss eine starke Infrastruktur haben, sprich gute Verbindungen beim öffentlichen Verkehr und zu einem Flughafen.

Weil der ESC auch Tausende Gäste anlockt, müssen genug Hotelbetten vorhanden sein.

Und wohl am wichtigsten: Eine passende Halle für das Hauptereignis. Dabei muss laut Estermann eine Deckentraglast von bis zu 250 Tonnen möglich sein. Bei der Technik soll ja nicht geknausert werden.

«Tief in die Tasche greifen»

Weiter geht es der SRG auch ums Geld. Es dreht sich dabei um Millionen, in der Vergangenheit kosteten ESC-Anlässe zwischen 10 und 70 Millionen Franken. Malmö war da eine Ausnahme, die Schweden finanzierten den ganzen Event mit rund 2,5 Millionen.

«Die Host City wird einen grossen Teil der Kosten tragen müssen. Dabei muss man tief in die Tasche greifen», wird Estermann beim «Tages-Anzeiger» zitiert.

Darum müsse die SRG per Bieterverfahren einen geeigneten Ort finden. Estermann findet das fair, weil der Austragungsort selbst vom ESC profitiere. Hotel und Restaurants machten einen grossen Umsatz, Detailhandel und Zulieferfirmen ebenfalls – und es kurbelt den Tourismus an. Eine ESC-Partnerstadt wird weltweit von Millionen Menschen zu sehen sein.

Der SRG-Sprecher schliesst zudem nicht aus, eine neue Form für den Eurovision Song Contest zu finden. So habe man den Event 1956 ja in der Schweiz erfunden.

Und wer sich um die Gebührengelder sorgt: Mehr will die SRG deswegen nicht verlangen.


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